Es gibt einen Ort jenseits von richtig und falsch. Dort begegnen
wir uns.                                                                           Rumi

Das Atelier ist ein Ort, an dem keine Wertung stattfindet. Meine Arbeit umfasst die humanistische Kunsttherapie im Sinne des Instituts für Humanistische Kunsttherapie IHK in Zürich, das Lösungsorientierte Malen LOM nach Bettina Egger und Jörg Merz und das begleitete Malen nach Bettina Egger.
Die Einheiten in der Kunsttherapie, im LOM und im begleiteten Malen finden wöchentlich statt und umfassen 90 Minuten. Es kann einzeln oder in Gruppen gearbeitet werden. Die Klienten benötigen keinerlei Vorkenntnisse. Ein künstlerischer Anspruch oder Ausdruck steht nicht im Vordergrund.
Bilder werden nicht interpretiert oder erklärt. Bilder werden während des Malens ge-klärt. Nur so wie ein Bild gemalt ist, ist es gemalt. Was nicht gemalt ist, ist nicht gemalt.
Im begleiteten Malen ist die Arbeit am Bild, der Prozess während des Malens, und die dabei ablaufenden Interaktionen zwischen Bild, Klient und Malleiterin der zentrale Punkt der Methode nach Bettina Egger.

Bilder werden gemalt wie das Leben gelebt wird.                    
                                                                           Bettina Egger

Wir alle tragen Bilder in uns.
Diesen inneren Bildern können wir im Malatelier Raum und Zeit schenken. So ist es möglich, dass Gefühle und Erfahrungen nach außen gelangen und mit Hilfe des Bildes im Prozess sichtbar werden. Hier besteht die Möglichkeit mit unseren wirklichen Bedürfnissen in Kontakt zu treten, Lösungswege zu finden und Entscheidungen zu überdenken oder neue zu treffen.
Wir alle tragen Farben in uns.
Die Arbeit im Atelier ist auch die Freude an den Farben, die wir im LOM wie im begleiteten Malen, für viele anfangs ungewohnt, mit den Händen auf unser Papier auftragen.  (Farbinformationen) Diese Technik ist reich an Sinneseindrücken (Sehen, Riechen, Tasten) und fördert unsere schöpferische und kreative Entwicklung.

Therapie ist das gewollte Ritual einer wechselseitigen
Veränderung.                                                      Werner Singer

Maltherapie, Kunsttherapie und gestaltende Psychotherapie sind Oberbegriffe für eine Vielfalt von unterschiedlichen, methodischen Ansätzen, denen die gemeinsame Erkenntnis zugrunde liegt, dass künstlerische oder an den Künsten sich orientierende Mittel für die Arbeit mit unseren Klienten wirksam eingesetzt werden können.
Maltherapeuten und Kunsttherapeuten verwenden im Rahmen ihres Fachwissens gestalterische Mittel wie z. B. Malerei, die Arbeit mit Ton, das Filzen mit Rohwolle, das Bearbeiten von Holz oder Stein….
Wir arbeiten mit künstlerischen Mitteln um die Veränderungen und den Heilungsprozess einzelner Klienten, oder auch Gruppen, zu fördern und um ihre Ressourcen zu mobilisieren.
Die maltherapeutische und kunsttherapeutische Arbeit ist eine stille, in einem geschützten Raum stattfindende Arbeit, die den Unruhen des Tages und unseres Lebens entgegenwirkt.

Oft wissen Hände das Geheimnis zu enträtseln an dem der
Verstand sich vergebens mühte.                                C. G. Jung

Das Atelier ist auch ein Raum der Begegnung. Bei Veranstaltungen wie Ausstellungen, Seminaren,  Workshops, Vorträgen oder individuell geplanten kreativen Events entsteht Raum für Begegnungen, Gespräche und Sinneseindrücke.
Für mich ist Kunsttherapeutin und Künstlerin sein nicht ein Beruf, es ist vielmehr meine innere Haltung, die Achtung gegenüber mir, meiner Umwelt und den Menschen die mich umgeben.  Vor allem ist es die Freude, sie zu begleiten und mit ihnen schöpferisch tätig zu sein. 

Christine Euchner